Blue Metal Rose
Love And Fear
VÖ: 05.05.2017
Digital Release 01.06.2017
Label: Phénix Noir Recordings
Blue Metal Rose ist, wie der Name vermuten lässt, keine Metalband!
Vielmehr könnte man sie dem melodischen Darkrock mit elektronischen Klängen zuordnen.
Mit „Love And Fear“ bringt die Band ihr mittlerweile 4. Album auf dem Markt. Allerdings ist dieses auf 200 Exemplare strengstens limitiert. Snab-Webzine hat die Ehre eines dieser limitierten
Platte zu erlangen, um euch vorab einen kleinen Vorgeschmack bieten zu können. Ich bin persönlich sehr gespannt, da mir diese Band bisher so gut wie an mir vorbei gegangen ist.
Das Album umfasst 11 + 1 Bonustrack und ist diesmal in komplett englischer Sprache gehalten.
Oder etwa doch nicht?
1. The Cage Of Love – Part II (Send You To Hell)
Der erste Song ist ziemlich elektronisch gehalten und doch zum Teil rockig.
Man könnte diesen Song zu der moderneren Zeit von Depeche Mode einordnen und hat durch die Stimme von Alice einen eigenen Wiedererkennungswert. Patrick macht hingegen im Backround gesagt
das Stück ein wenig düsterer. Die Melodie und der Refrain sind Ohrwurm verdächtig.
Der Einstieg ist ihnen schon einmal gelungen.
2. Dreams Turn To Dust
Weiter geht es mit einem tieferen und melancholisch gehaltenen Stil.
Piano Arrangements unterstützen Alice Gesang am Anfang und werden dann durch einen elektronisch wellenförmigen Beat und düsteren Gitarrenklängen begleitet. Sehr episch gehaltener Sound der tief
ins Knochenmark geht aber zugleich auch erfrischt und ein wenig Freiheitsgefühl aufleben lässt. Mich erinnert dieses Stück ein wenig mit Within Temptation und Evanescenes,
welche ich auch heute noch gerne höre. Träumt euch in den Song hinein doch lasst eure Träume nicht zu Staub zerfallen.
3. Strange Life
Dieser Song könnte ein gutes Stück für ein mystischen Film verwendet werden. Er ist spannend und ein schnellerer Song als die vorherigen Stücke. Es kommt dem Dark Rock am nächsten.
4. Mirror Twin
Der Anfang dieses Liedes erinnert mich ein wenig an Mono Inc. Und dem Song „The Clocks Ticks On“, bekommt dann aber ziemlich schnell eine ganz eigene Wendung. Ein wenig
experimenteller, freundlicher und im neu moderneren Rockgewand der gefüttert wird mit elektronischen Klängen. Diese hingegen werden aber ziemlich zart eingesetzt so das diese dem eigentlichen
Rockstil nicht stören.
5. Why Anna
Avril Lavigne trifft Pink und Nightwish.
Die textlichen Strophen sind im Punkrock Stil gehalten wie man sie von den erstgenannten Bands gewöhnt ist. Ein Zwischenpart wird allerdings wie bei den epischen Stimmparts von Tarja
Turunen begleitet. Ein Mix, der sehr gefällt.
6. Hope
Ein ruhiges Stück, welches wiedermal dem Stil von Nightwish nahekommt.
Hoffnung ist das nicht ein Wunsch nach einer bestimmten Sache, die man im Inneren ruhig mit sich trägt. Der Song spiegelt diese These jedenfalls wieder. Ich weiß nicht, wie es euch ergeht bei dem
Song, doch in mir löst es einen Gedanken nach Schnee und Weihnacht aus. Ich bin gespannt auf eure Kommentare, wenn ihr in dem Genuss seid, diesen Song zu hören.
7. Love And Fear
Nun kommt der Titeltrack des Albums, welches einem das Gefühl geben soll das Liebe Flügel versetzt und man gemeinsam alles schaffen kann. Mit einem Trommelwirbel, wie es aus dem Mittelalter, die
Burgwachen spielten, beginnt dieser Song mit einer episch begleiteten Musik, die aus dem Elbenland stammen könnte und Alice in ihrem Gesang unterstützt, ehe die Gitarren einsetzen.
Ein etwas schwerer Song, den man sich eventuell mehrmals zu Gemüt führen muss, um in den vollen Genuss zu kommen, da er viele unterschiedliche Sound und Stil Facetten umfasst.
8. Fear and Pain
Mit kräftig angezogenen Gitarren brettert der achte Song los. Alice sehr rockig, wie man es sich von einer schönen rockigen Nummer verlangt. Eine Frontfrau die weiß ihre Stimme gekonnt
einzusetzen. Frech in den Strophen und verführerisch und sanft in den Refrains und Zwischenparts.
Es schaut so aus, als möchte Alice mit dem Hörer spielen.
9. Sea Of Hopeless Thoughts
Düster geht es anfangs in die Tiefen der Meere. Ein brummen eines U-Bootes oder gar eines Seeungeheuers? Vielleicht war es auch nur der Magen von Patrick, man weiß es nicht. Denn schnell geht der
Sound wieder zu sanften Klängen über. Ein Song, der mit Streichinstrumenten untermalt wird und gelegentlich mit Piano unterstützt wird. Dieser Track ist auch gut auf diesem Album platziert,
welches das Album leicht ausschleichen lässt. Der Herzschlag zum Ende ist da ebenfalls ein gut eingesetztes Mittel.
10.Roulette
Wie ein Roulette hat uns das Album bisher überraschen können. Welchen Sound schlagen sie nun in diesem Song ein? Ein zartes Keyboard beginnt und Überraschung – Alice singt auf Deutsch.
Wenn man sich die Trackliste so durchliest, kommt man schnell auf die Idee, das ganze Album sei komplett in Englisch gehalten. Doch in diesem Track macht die Band Blue Metal Rose eine
Ausnahme. Ich höre nun Alice zum ersten Mal in Deutsch singen und muss sagen, sie macht dieses, wie auch im englischen mit sehr viel Gefühl und scheint, zu wissen was sie singt. Hier wird ein
Thema besungen, welches viele Frauen leider schmerzlich erfahren mussten. Mann mit Bier, Kippe und Fernbedienung auf der Couch lümmelnd. Die Frau ist ihm nichts Wert. Doch hier in dem Song
handelt es sich um eine starke Frau, die einen getrennten Weg eingeschlagen hat und dem Mann sich sein Schicksal überlässt. Doch die Frage bleibt, ob er sich an dieser starken Frau
erinnert?
11. Farewell
Ein instrumentales Stück, welches das Ende des Albums einläutet. Einfach hinsetzen und genießen.
12. Strange Life feat. Thorsten Schwesinger (BONUS TRACK)
Dieser Song wird vorgetragen von Thorsten Schwesinger und Alice als Background Sängerin.
Ein sehr harmonisches Duett, welches nach dem instrumentalen Stück noch mal ein Highlight oben draufsetzt. Man darf gespannt sein, wie die Reise mit Blue Metal Rose weiter geht. Dieser Song macht
jedenfalls neugierig und Lust auf mehr...
Fazit: Ein sehr facettenreiches Album, vom elektronischen-, punkigen-, teilweise poppigen- und ordentlichem Rockstil ist das Album in allen Richtungen geschmückt. Alice charmante Stimme gibt den
Songs den den richtigen Vibe. Ein Album, welches für Hörer von Depeche Mode, Within Temptation, Evanescene und weiteren Dark-Rock Interessenten wärmstens zu empfehlen ist. Man freut sich
regelrecht auf mehr und wie diese Stücke auch Live rüber kommen könnten.
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